California
New York
California

Der Name California stammt aus der Literatur Anfang des 16.Jh., mit dem man eine Inselgruppe danach benannte, auf der Amazonen lebten. Wenig später wurde der Name von den vor der Küste Mexikos kreuzenden Seefahrern in die Seekarten eingezeichnet, so wie Kolumbus früher die neu gesichteten Länder nach seinen Eingebungen taufte. Der Größe nach steht CA in den USA nach Alaska und Texas an dritter Stelle, nach der Einwohnerzahl an erster.

Nachdem wir 06.00 Uhr früh in Weingarten gestartet waren, setzten wir mit Zwischenstop in Pittsburgh dann endlich in L.A. gegen 22.00 Uhr Ortszeit (ein Tag später 07.00 Uhr nach dts. Zeit) auf kalifornischem Boden auf. Gegen Mitternacht übernahmen wir von Alamo (www.alamo.com) einen Buick Century und nahmen als erstes Kurs auf ein Motel 6 (www.motel6.com), um den ersten Erschöpfungsschlaf anzugehen. Am Morgen verließen wir dann nach einem guten amerikanischen Frühstück mit krossigem bacon das Gewimmel von L.A. auf dem highway No. 1 in Richtung Norden.

An dieser Stelle vielleicht ein knapper Telegrammabriss unserer folgenden Tour:
L.A. --> Monterey --> Big Basin Redwoods --> S.F. --> Yosemite/Sequoia --> Red Rock Canyon --> Death Valley --> Las Vegas --> Joshua Tree --> Anza Borrego Dessert --> San Diego --> Catalina Island --> L.A./Hollywood.
Bitte habt Verständnis, dass wir nur Ausschnitte unserer Erlebnisse bringen können.

 

Rechts sehen wir eine typische Motel6-Anlage. Es gibt natürlich viele, viele andere Motelketten, aber mit dieser hatten wir in Bezug auf Preis/Leistung die besten Erfahrungen gemacht.

Hearst Castle ( www.hearstcastle.org )
Auf einem Berg oberhalb der Küste nördlich von San Simeon entdeckten wir eine prunkvolle Palastanlage, die auf Initiative eines der wohl in Amerika berühmtesten Zeitungsmagnaten des anfänglichen 20.Jh. entstand. William Randolph Hearst gab 1919 der berühmten S.F.-Architektin Julia Morgan folgenden simplen Auftrag: „...Miss Morgen, we are tired of camping out in the open at the ranch in San Simeon and I would like to build a little something...". Unter o.g. Webadresse kann man eine schöne slideshow besuchen, die das Ausmass des „little something" gut darstellt.

Point Lobos State Reserve
(seit 1973 ökologisches Naturschutzgebiet)
Mehr als 300 Pflanzen und über 250 Vogel- und Tierarten sind in diesem Naturschutzgebiet beheimatet. Allen voran sind die sehr putzigen Seelöwen und Seeotter hier zu bewundern. Wie durch ein Wunder entging Point Lobos in der Vergangenheit unter wechselnden Besitzern der Zerstörung. Früher diente das Gebiet als Walfangstation, danach als Granitbergwerk und dann als Versandhafen für Abalonen. Schließlich fand Point Lobos einen Besitzer, der die einmalige Schönheit des Fleckens zu schätzen wusste. Mit Hilfe der Save-the-Redwoods-League wurde dieses Gebiet 1933 dem Bundesstaat Kalifornien übertragen. 1960 wurde dieses Gebiet um 300 ha unter dem Meeresspiegel erweitert. Damit entstand das erste Unterwasserschutzgebiet der USA.

Verspielt wie die kleinen Seelöwen nun mal sind, so bringen sie auch ihre Mutter dazu menschliche Züge zu zeigen.

Ich hab' da was in der Nase ...

A- oder B-Hörnchen, das ist hier die Frage ...

Monterey
An der berühmten Strasse der Ölsardinen liegt diese frühere spanische Kolonialhauptstadt (Kolonie Alta California).
Folgt man dem Seetang-Logo, erreicht man das Monterey Bay Aquarium (www.montereybayaquarium.org) , eines der grössten und modernsten Aquarien weltweit. 4 Mio. Liter Wasser fast das Outerbay. Ca. 6500 Meeresbewohner kann man hier bestaunen. Sehr imposant wird der vor Monteray liegende Tiefsee-Canyon dargestellt. Sehr gut sind auch die Methoden des Museums, um den Kindern die Geheimnisse der Tiefsee näher zu bringen, wie z.B. der touch pool und das Terrain im 2nd floor „Ocean Travelers" und „Flippers, Flukes & Fun".

Hey Redwoods, da pass ick dicke rein ...

Big Basin Redwoods State Park
In den Santa Cruz Mountains befindet sich dieser State Park, der 1902 dazu deklariert wurde. Seit 1918 gibt es die
Save-the –Redwoods League, die dem Holzfällerraubbau Einhalt gebieten will. In dem Museum lernten wir, dass es 3 Redwoodarten noch weltweit gibt:
- Coast Redwoods hauptsächlich entlang der kalifornischen Küste
- Giant Sequoias hauptsächlich im Sequoia-Park und Kings Canyon
- Asia Redwoods hauptsächlich kleinere Art in China
Diese Bäume können bis zu 3000 Jahre alt werden. Der Vater der Coast Redwoods ist ca. 2000 Jahre alt (250ft hoch, Umfang am Boden über 66ft). Die Mutter müsste älter sein (329ft hoch, Umfang am Boden über 70ft). Die Bäume können bei optimalen Bedingungen ca. 1ft pro Jahr wachsen.
Fossile Funde aus diesem Gebiet sind 160 Mio. Jahre alt.
Natürliche Feinde kennen diese Bäume kaum, ausgenommen der Mensch und seine Motorsägen ...
Selbst Waldbrände können den Bäumen nichts anhaben, da ihre bis 50cm starke Borke eine Flüssigkeit absondert, die wie ein Feuerlöscher wirkt und deshalb nur verkohlte Stellen zurücklässt. Ein Feuer wird sogar zur Geburtsstunde von neuen Redwoods, da sich die Zapfen (Samen so gross wie Haferflocken) nur bei grosser Hitze i.d.R. öffnen und das Unterholz wie Büsche und Gesträuch zu wertvoller fruchtbarer Asche verbrennt. Ein darauf folgender Keimprozess kann sich dann bis zu 14 Monate hinziehen. Wenn die Keimlinge Erfolg hatten, dauert es ca. 200 Jahre bis sie Ihre älteren Brüder halbwegs eingeholt haben.

San Francisco (www.sfvisitor.org und www.sfstation.com)
An dieser Stelle spätestens müsste man einen dicken Reiseführer hineinlegen, um die Vielseitigkeit dieser Stadt zu beschreiben. Begriffe wie Golden Gate, Lombard Street, Alcatraz, Cable Cars, Flowerpower, Pier 39, Transamerica Pyramid, China Town, Russian Hill und und und klingen da in den Ohren. Kaum in einer anderen amerikanischen Stadt hat man das Gefühl fast alles zu bekommen, was man haben will. Kennzeichnend für diese Stadt sind Einwanderer als allen Teilen der Welt, die sich in hemmungslose Romantiker und Online-Freaks im wesentlichen aufteilen.
Auf alle Fälle darf man die natürlichen Gegebenheiten nicht vergessen, die die Stadt und dessen Umgebung doch wenn auch manchmal etwas unterschwellig verdrängt in Atem halten – die Rede ist hier von dem San Andreas-Graben. Dieser verursachte am 18.4.1906 und 83 Jahre später am 17.10.1989 gewaltige Beben, die grosse Zerstörungen und Tote zurückliessen. Die Angst vor dem nächsten großen Big One ist jedenfalls nicht ganz wegzudenken ..., die Geowissenschaftler sind sich da jedenfalls einig, kommen wird's bestimmt, aber keiner weis wann.
  Wenn man mehrere Tage in S.F. zu Fuss unterwegs ist, ist auf alle Fälle der Munipass zu empfehlen, den man am Abfahrtspunkt der Cable Car in der Market Street bekommt (wir hatten uns hier für 10 USD für 3 Tage eingedeckt, incl. sind neben den städtischen Verkehrsmitteln und Cable Car z.T. Ermässigungen für Museen, Galerien etc.).

Sequoia (National Park) (www.sequoiahistory.org)
Wegen des Schnees konnten wir nur bis zum Grant Grove (6600 feet = 2008m hoch) vordringen. Hier noch ein paar Facts: Küstenredwoods sind bis zu 2000 Jahre alt, während die Sequoias bis zu 3200 Jahre alt werden, ihre Höhe aber bis 311 ft. im Gegensatz zu 367ft. der Redwoods liegt. Küstenredwoods vermehren sich durch Samen bzw. Schösslinge und Sequoias nur durch Samen.

Red Rock Canyon (State Park)
Östlich von Bakersfield und etwas nördlich von California City bei Cantil entdeckten wir den Red Rock Canyon State Park. Sonne, Wasser und Wind haben den roten, braunen und weißen Sandstein der El Paso Range (heute Camping Platz) zu spektakulären Naturformen erodieren lassen, die man sonst nur in den Nationalparks von Arizona bzw. Utah bestaunen kann. Die abenteuerlichen Türme, Furchen und Zinnen sind recht vertraut, da diese in vielen Western den Filmproduzenten aus Hollywood als Kulisse dienten. Felszeichnungen belegen, dass die Indianer schon vor uns da waren (mehrere tausend Jahre ...)

Death Valley (National Monument) www.nps.gov/deva
Am 19. April tauchten wir in das sog. Tal des Todes ab. Eigentlich eine blödsinnige Bezeichnung, da die Menschen, die dem Tal den Namen gaben auch noch nach 26 Tagen Aushalten in der Wildnis dieses Tal überlebten. Denn es gibt dort Wasser, Quellen und heute sogar Hotels mit Swimmingpool und sogar einen Golfplatz – verrückte Welt. Zu der Zeit, wo wir dieses Tal befuhren, waren wir über grosse Strecken fast allein und konnten diese einmalige Ruhe hier geniessen. Man sollte aber trotzdem immer ausreichend Wasser für Mensch und Auto dabei haben, denn im Sommer ist mit Temperaturen weit über 40 Grad zu rechnen. Zu den Sehenswürdigkeiten führen inzwischen gut ausgebaute Strassen z.B. zum Dantes View und Zabriskie Point, wo man das Tal ideal überblicken kann. Am „Badwater" befindet man sich am niedrigsten Punkt des Tales (86m unter dem Meeresspiegel).
Es gibt
Fische in kleinen Bachläufen und auch Eidechsen, die aber für unsere Fotolinse zu schnell waren. Sogar eine ganze Reihe von erstaunlich schönen Wildblumen gibt es dort im Zeitraum von Mitte Febr.-Anfang Juni in verschiedenen Höhenlagen gestaffelt.

Las Vegas
Direkt aus dem Death Valley steuerten wir den Sündenpool Las Vegas an. Umgeben von einem pfahlbraunen Kranz kahler Wüstenberge liegt diese Glücksspielstadt im Süden Nevadas. Es regnet hier so gut wie nie und die Temperaturen liegen hier z.B. im Juli um 40 Grad Celsius. Die Stadt selbst hat heute 258.000 Einwohner (der Grossraum 742.000). Mormonen gründeten 1855 im Las Vegas Valley den ersten Handelsposten an der Pionierroute nach Kalifornien. Doch erst mit dem Vorrücken der Eisenbahn entstand hier um 1905 eine kleine Zeltstadt, die dann 1911 zum Städtchen Las Vegas ausgebaut wurde. Mit der Legalisierung des Glücksspiels um 1931 in Nevada setzte dann der Boom für das Städtchen ein. Die ersten Glücksspiel-Kunden waren die Bauarbeiter des Hoover-Staudammes, der just im gleichen Zeitraum Baubeginn hatte. Als der Hoover fertig war, lieferte er bis in die heutige Zeit die notwendige Elektrizität, um die massenhaften Leuchtreklamen und vor allem die Masse von Klimaanlagen in den Lustspielburgen zu versorgen. Die Lockerung der Heirats- und Scheidungsgesetze in Nevada zog weitere Kunden in den Bann der Stadt.
Die beliebtesten Spiele sind Blackjack (17+4), Roulette, die Würfelspiele „Craps" und „Keno" (eine Art Lotto) und natürlich die einarmigen Banditen. Der Zutritt zu den Casinos ist erst ab 21 Jahren erlaubt ! Es gibt aber auch eine Vielzahl von fabelhaften Shows mit internationaler Besetzung. Um begehrte Shows ansehen zu können, sollte man sich vorher die Karten direkt in den angeschlossenen Hotels oder soweit möglich über die Allstate Ticketing (www.showtickets.com ) vorreservieren. Wir haben die seit Februar 2000 laufende Show Splash genießen können.
Auf Bilder verzichten wir an dieser Stelle.

Joshua Tree National Park (www.joshuatree.org )
Anza Borrego Dessert State Park (
www.anzaborrego.statepark.org )

Eines der beeindruckendsten Wüsten überhaupt erlebten wir im Joshua Tree. Die dort vorhandenen Baumbestände gaben dem Park den Namen. Diese recht seltsame Baumform erhielt ihren Namen von den Mormonen im 19.Jh. Als sie diese zu Gesicht bekamen, glaubten sie die Erscheinung ihres Propheten Joshua vor sich zu haben. Dieser Park besitzt aber eine sehr abwechslungsreiche Flora und Fauna, wie z.B. verschiedene Kakteenarten sowie Koyoten, Road Runner, Luchs, Tarantel, Goldene Adler, Höhleneulen, Nachteidechsen, Präriehasen, Stinkkäfer, Seitenwinder und Känguruhratten. Die Pflanzen vertreten dort 2 Strategien: - einjährige Pflanzen, die Klimaextreme meiden und nur solange existieren, wie es die Umgebungsbedingungen möglich machen (sichtbar im Frühling als Pflanzenmatten wilder Naturblumen, die aus den Samen neu erwachen);
- ausdauernde Pflanzen, die in feuchten Perioden gedeihen und auch lange Trockenperioden überstehen, wie der Joshua Tree und die Kakteen.
Im Anza Borrego kann man ebenfalls sehr viele Kakteenarten bewundern und wenn man Glück hat auch das geschützte Großhornschaf sehen. Im Frühling ist das Land von einem aus Mio. von roten, gelben, weissen und blauen Blüten bedeckten Teppich überzogen. Ende April wars schon zu heiß.

San Diego/ Coronado
Der Seefahrer Juan Rodriguez Cabrillo soll 1542 als erster Weißer seinen Fuß auf den Boden des heutigen CA gesetzt haben. Aber erst 200 Jahre später entschlossen sich die Spanier wegen der vom Norden vordringenden russischen Pelztierjäger und der englischen Dominanz in Nordamerika eine Kette von Missionsstationen und Presidios entlang der kalifornischen Küste zu schaffen. Der Anfang wurde 1769 südlich des San Diego River gemacht. Einen Eindruck der Zeit zwischen 1821-1872 kann man im OLD TOWN STATE HISTORIC PARK (1968 geründet) mitnehmen. Von hier aus startet auch die Old Town Trolley Tour (www.historictours.com) durch San Diego bis nach Coronado und zurück. Dabei kann man an weiteren 7 Stationen einen Bummel-Stop einlegen und mit dem nächsten Trolley weiterfahren. Beeindruckend ist auch die moderne Architektur in Downtown, dabei besonders im Horton Plaza, wo man seinen Einkaufsgelüsten freien Lauf lassen kann. Entspannung findet man dann auf der Halbinsel Coronado, die man über eine hohe Brücke erreicht, welche die San Diego Bay überspannt. Das ehrwürdige, hauptsächlich aus Holz gebaute Hotel Del Coronado beherbergt u.a. Präsidenten, Schauspieler und gekrönte Häupter. Auf Bilder haben wir an dieser Stelle verzichtet.

Catalina Island (www.catalina.com)
Rund 40 km vor der Küste von L.A. liegt Catalina, die wir von Newport Beach mit der CatalinaFlyer ansteuerten (
www.catalinainfo.com) . Es gibt auch noch andere Fähren wie z.B. die Catalina Express, die von San Pedro, Long Beach und Dana Point die Insel ansteuert (www.CatalinaExpress.com) .
Besonders imposant waren während der Überfahrt mit dem Katamaran die durchziehenden und Wasserfonteinen speienden kalifornischen Grauwale (über 40t und bis zu 15m Länge) zu bewundern. Sie kommen im November von der Bering-See zu den Lagunen der Baja-California, wo sie ihre Jungen zur Welt bringen. Im März und April treten sie dann wieder die Rückkehr in die 16.000km entfernte Heimat an.Hauptort der Insel ist Avalon mit 1500 Einwohnern. Jährlich steuern diese Insel ca. 1 Mio. Touristen an. Die Naturschönheiten der Insel sind Ziele der  Boots- und Busrundfahrten. Selbst kann man nur begrenzt sich mit einem Golfcar auf der Insel bewegen. Im Avalon Canyon befindet sich ein sehenswerter Botanischer Garten. Die Bisons konnten wir nur während der Bustour mit Fernglas bestaunen, da sie gerade Jungtiere aufziehen. Auf alle Fälle ist diese Insel einen Tagesausflug wert. Ausflüge auf der Insel kann man mit folgenden Einrichtungen buchen:
- Catalina Adventure Tours (
www.catalinaadventuretours.com)
- Santa Catalina Island Discovery Tours (
www.catalina.com/scico)
Da in der Beschreibung soviele Querverweise in Form von Links untergebracht sind, verzichten wir auch hier auf Bilder.

 

L.A./ Hollywood  -  tja wer kennt Hollywood nicht ???
Am Sonnabend kurz vor unserem Abflug nach Germany zogen wir uns noch Hollywood rein. Leider vom Wochentag etwas vergriffen, weil am Wochenende die Filmstudios leider Ruhetag haben. Aber zumindest haben wir uns den Walk of Fame reingezogen. Derzeitig leuchten über 2500 Sterne auf dem Walk of Fame, wobei derzeitig nur ca. 1935 davon Namen tragen. Die restlichen warten noch darauf, dass ein Promi aus dem Showgeschäft sie für 3500 Dollar erwirbt. Wenn einer einen Stern vom Chamber of Commerce erwirbt, besteht seine Pflicht darin, zur Einweihung persönlich zu Erscheinen und diesen Stern mindestens einmal wöchentlich zu polieren. Die Polierer sind aber nicht die Promis, sondern Auftragsarbeiten ....

So schnell verging die Zeit, und sie hat uns an diesem Ort so gut getan.
Ein Grund mehr die Spur zu einem späteren Zeitpunkt wieder aufzunehmen ...